Gallenstein

Gallenstein
Gạl|len|stein 〈m. 1; Med.〉 fester, sandkorn- bis walnussgroßer Körper, der aus ausgeschiedenen Bestandteilen der Galle gebildet wird u. einzeln od. zahlreich in der Gallenblase vorkommt; Sy Cholelith

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Gạl|len|stein; Syn.: Cholelith: ein haupts. aus Cholesterin gebildetes krist. Konkrement in der Gallenblase oder in den Gallenwegen. Zur Chemolitholyse der G. eignen sich ggf. tert-Butyl-methyl-ether, Cheno- u. Ursodesoxycholsäure.

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Gạl|len|stein, der:
aus Bestandteilen der 1Galle (b) entstandene Ablagerung, die in den Gallenwegen zu Stauungen u. Ä. führen kann.

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Gallenstein,
 
Gallenkonkrement, Cholelịth, steinähnliches Gebilde, das sich v. a. in der Gallenblase, seltener in den großen Gallenausführungsgängen der Leber bildet. Die Größe der einzeln, meist aber in größerer Anzahl auftretenden Gallensteine schwankt zwischen der eines Grießkorns (Gallengrieß, Gallensand) bis zu der einer Walnuss (Einzelsteine können die Gallenblase ausfüllen); sie sind meist rundlich, auch kantig geformt, mit zunehmendem Alter (bei Mehrfachsteinen) durch Reibung facettiert und je nach Zusammensetzung braun, schwarz oder gelb gefärbt. Die Gallensteine entstehen durch einzelne oder kombinierte Ausfällung der in übersättigter Lösung in der Gallenflüssigkeit enthaltenen Stoffe (Cholesterin, Calciumcarbonat, Bilirubin). Am häufigsten tritt der Cholesterinpigmentkalkstein auf, seltener sind reine Cholesterinsteine, Pigmentsteine (Bilirubin) oder Calciumbilirubinatsteine (v. a. in den Gallengängen).
 
Die Ursachen der Ausfällung liegen in einer veränderten Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit (Cholesterinüberschuss, verminderter Lecithin- und Gallensäuregehalt), in Entzündungsvorgängen des Gallensystems (Begünstigung der Ausfällung durch Eiweißbildung), Gallenstauung (Cholestase) oder krankhaft gesteigerter Bilirubinbildung. Eine erhöhte Bildungswahrscheinlichkeit besteht grundsätzlich bei Leberzirrhose, hämolytische Anämie, Diabetes mellitus und Übergewicht. Gallensteine treten meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr und zwar gehäuft bei Frauen (v. a. entsprechend der Anzahl der Schwangerschaften) auf. Ihre Verbreitung in der Bevölkerung der industrialisierten Staaten wird auf 5-10 % geschätzt. Die Gallensteine können über längere Zeit symptomfrei bestehen, werden jedoch (v. a. wegen des erhöhten Krebsrisikos) in der Regel grundsätzlich als behandlungsbedürftig angesehen. Beschwerden treten in Form der Gallensteinkrankheit auf. Die Diagnose ist mittels Ultraschall- und gegebenenfalls Röntgenuntersuchung (Cholezystographie, Cholangiographie) möglich.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Gallenblase und Gallenwege
 

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Gạl|len|stein, der: aus Bestandteilen der 1Galle (b) entstandene Ablagerung, die in den Gallenwegen zu Stauungen u. Ä. führen kann.

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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